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Vom Schund zum Schulstoff - Die Emanzipation des Comics zum Kulturgut

Im Ausland werden Comics als eigene Literaturgattung ernstgenommen. Universitäten bieten sogar "Comic Studies" an. Wie könnte es gelingen, dem Genre auch hierzulande mehr Geltung zu verschaffen? Darüber diskutierten Expertinnen am 19. Dezember in Hannover. 

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Veranstaltungsmitschnitt vom 19. Dezember 2024

Comics sind längst mehr als die Geschichten klassischer Kinderzimmerheld:innnen, wie Mickey Mouse, Asterix und Obelix oder Wonder Woman. Abseits des Mainstream greifen sie aktuelle gesellschaftliche Themen wie Erinnerungskultur, Rassismus, Feminismus oder Fragen der sexuellen Identität auf. In den 1950er Jahren noch als Schund in Verruf, finden sich Comics heute in Buchhandlungen und Literaturhäusern. Sie bereichern den Schulunterricht und werden an Universitäten erforscht. Doch während im angloamerikanischen Raum sowie in Japan Bachelor-, Master- und selbst PhD-Studiengänge in Comics Studies angeboten werden, findet Comicforschung in Deutschland eher am Rande verschiedener Wissenschaften statt. 

Warum fristet die Comicforschung in Deutschland noch immer eine wissenschaftliche Randexistenz, obwohl Comics längst Teil unserer Alltagskultur sind? Wie können Comics als eigenständige Kunstform und emanzipierter Forschungsgegenstand anerkannt werden? Und welche Bedeutung haben sie in aktuellen gesellschaftlichen Diskursen? 

Podiumsdiskussion mit