In Kooperation mit
Freunde der Herrenhäuser Gärten e.V.
27. Apr. 2025, 11:00 Uhr - 15:00 Uhr
Gewächshäuser und Orangerien prägen die Gestaltung vieler historischer Gärten. Über ihre Bedeutung sprechen Expert:innen bei einer Matinee am 27. April 2025.
Gewächshäuser, die der Überwinterung fremdländischer Pflanzen dienten, haben in Deutschland und Europa eine lange Tradition, die bis in die Renaissance zurückreicht. In dieser Zeit begannen Adelige und reiche Kaufleute, Winterhäuser zu errichten, um auch nördlich der Alpen wärmeliebende Pflanzen zu kultivieren. Orangerien als spezielle Häuser zur Überwinterung von Zitruspflanzen und anderen subtropischen Arten wie Lorbeer und Agaven erlebten ihre Blütezeit im 17. und 18. Jahrhundert. Charakteristisch für diese Gebäude waren massive Steinmauern und hohe, nach Süden orientierte Fenster sowie opake Dächer. Bereits im 18. Jahrhundert wurde Glas im Gewächshausbau zunehmend wichtig. Es entstanden Häuser für viele unterschiedliche gärtnerische Bedürfnisse. Für die neu eingeführten Exoten errichtete man im 19. Jahrhundert architektonische Kunstwerke als komplexe Eisen-Glas-Konstruktionen, die vor allem Palmen und eine Vielzahl tropischer Pflanzen das ganze Jahr über beherbergten.
Erdhäuser, das heißt mehr oder weniger in die Erde abgesenkte, begehbare und beheizbare Gewächshäuser, entstanden im 18. Jahrhundert als gärtnerische Kultureinrichtungen. Sie dienten zum einen der optimalen Vermehrung exotischer Pflanzen und zum anderen der Erzeugung von Gemüse und Obst, insbesondere von Ananas.
Heute sind die auf uns überkommenen Orangerien und Erdhäuser bedeutende Elemente historischer Gartenanlagen. Sie verbinden ästhetische und funktionale Aspekte und stellen ein wichtiges Erbe der Gartenkunst und des Gartenbaus dar.
Begrüßung
Katja Ebeling, VolkswagenStiftung
Einführung
Prof. Dr. Anke Seegert, Direktorin, Herrenhäuser Gärten
Impulse
Im „zubedeckten Pomerantzen-Garten“ - zu Funktion und Architektur der Orangerie
Dr. Simone Balsam, Arbeitskreis Orangerien in Deutschland e.V.
Erdgewächshäuser (AT)
Dipl.-Ing. Rainer Herzog, Leitender Gartendirektor i.R. Gärtenabteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung München (bis 2012)
anschließend: Podiumsgespräch mit den Vortragenden sowie Anke Seegert
Moderation: Katja Ebeling, VolkswagenStiftung
Empfang
Freunde der Herrenhäuser Gärten e.V.
Die Veranstaltungen finden im Xplanatorium Schloss Herrenhausen, Herrenhäuser Straße 5, 30419 Hannover statt. Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Üstra-Linien 4 und 5, Haltestelle 'Herrenhäuser Gärten'
Öffentliche Abendveranstaltungen dauern ca. 100 - 120 Minuten.
Der Eintritt zu den Veranstaltungen der VolkswagenStiftung ist kostenfrei.
Die Türen öffnen 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.
Das Xplanatorium Herrenhausen ist barrierefrei.
Einige unserer Veranstaltungen werden auch im Livestream übertragen. Sie erkennen dies am Hinweis "Livestream" im Veranstaltungskalender und auf der jeweiligen Veranstaltungsseite.
Viele der Veranstaltungen werden live übertragen und aufgezeichnet. Mitschnitte und Berichte zu vergangenen Veranstaltungen finden Sie in unserem Newsroom sowie im Youtube-Kanal der Volkswagenstiftung.
Bei Veranstaltungen der VolkswagenStiftung im Xplanatorium Herrenhausen können Sie gerne unsere kostenfreie Garderobe nutzen.
Bitte kontaktieren Sie die Schloss Herrenhausen Veranstaltungs- und Betriebs GmbH unter: 0511/763 744-0.
Bei Fragen erreichen Sie unsere Hotline von 8:00 - 16:00 Uhr unter 0511/8381-200.