Veranstaltungsvideo

Stadtplanung zwischen historischem Erbe und gesellschaftlichen Wandel

Unsere Städte entsprechen nicht mehr den komplexen Anforderungen, welche die moderne ausdifferenzierte Gesellschaft heute an sie stellt. Wie kann eine Umgestaltung der Infrastruktur entlang der gewandelten Bedürfnisse gelingen und wie können urbane Räume für alle gleichermaßen nutzbar gemacht werden? Darüber diskutierten wir am 11. Mai 2021 im Xplanatorium digital. 

Information zur Veranstaltung

Herrenhäuser Forum
"Eine Stadt für alle - Stadtplanung zwischen historischem Erbe und gesellschaftlichen Wandel"
Dienstag, 11. Mai 2021, 19:00 Uhr
Xplanatorium digital

Programm

Podiumsdiskussion mit:

  • Akad. Rat Dr. phil. Tim Lukas, Leiter der Abteilung Objektsicherheit, Bergische Universität Wuppertal

  • apl. Prof. Dr. rer. soc. Tanja Mölders, Leibniz Universität Hannover

  • Prof. Dr. Julian Petrin, Professor für Smart City Solutions, Hochschule für Technik Stuttgart

  • Meike Spitzner, Senior Researcherin, Wuppertaler Institut für Klima, Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik, Forschungsbereich Mobilität und Verkehrspolitik

  • Moderation: Annette Riedel, Journalistin, Berlin

Die Vielfalt unserer Gesellschaft spiegelt sich in den Städten wider - ob alt oder jung, männlich oder weiblich, mit oder ohne körperliche Beeinträchtigung. Die Städte bieten Arbeit, soziales Leben, politische und kulturelle Teilhabe. 

Doch die Grundrisse unserer Städte sind historisch bedingt auf das Leben eines männlichen Durchschnittsdeutschen ausgerichtet - vollerwerbstätig und mobil. Die noch vor Jahrzehnten gültige funktionale Stadt bedient inzwischen ein längst überholtes Gesellschaftsbild. Wie können Städte den alltäglichen Wegeketten heutiger Familien gerecht werden? Wie kommt man mit Rollstuhl oder Rollator ohne Umwege ans Ziel? Kann man - oder vielmehr frau - sich auch allein im Dunkeln überall sicher bewegen? Und wie können Städte und ihre Stadtteile ein partizipatives Zusammenleben ermöglichen?

Unsere Städte sind nicht mehr geeignet für die komplexen Anforderungen, die in der heutigen, ausdifferenzierten Gesellschaft an sie gestellt werden. Eine Umgestaltung der Infrastruktur, den gewandelten Bedürfnissen der Gesellschaft entsprechend, ist unter Teilhabe- und Sicherheitsaspekten und in Bezug auf eine erforderliche ökologische Verkehrswende dringend notwendig. 

Wie kann es gelingen, die seit Jahrzehnten etablierte Funktionalität neu zu definieren? Wie können urbane Räume allen gerecht werden? Welche Infrastrukturen gilt es aufzubrechen und neu zu organisieren?