Für die Demokratiebildung spielen Universitäten eine zentrale Rolle. Sie bieten eine Plattform für kritisches Denken, wissenschaftliche Auseinandersetzung und politische Bildung. Dabei wirken sie nicht nur nach innen, sondern ebenso nach außen: Sie stoßen öffentliche Debatten an, laden zum Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft ein und tragen somit zur Meinungsbildung und Stärkung der Demokratie bei. Doch aktuell geraten auch deutsche Hochschulen politisch immer mehr unter Druck. Sie sehen sich Angriffen von extremistischen Gruppen ausgesetzt, die einzelne Forscher:innen, wissenschaftliche Veranstaltungen oder ganze Forschungsgebiete attackieren und die Hochschule zum Austragungsplatz politischer Konflikte machen.
Wie gefährdet sind unsere Hochschulen angesichts weltweit zunehmender antidemokratischer Bewegungen//Dynamiken//Einflüsse? Wie zuverlässig funktionieren sie noch als Bollwerk der Demokratie und welche aktive gesellschaftliche Rolle wollen oder können sie hier in Zukunft einnehmen? Wie lassen sich demokratische Werte an und im Umfeld von Hochschulen fördern? Welche Möglichkeiten für politisches Engagement und Demokratietraining können Hochschulen bieten? Wie lässt sich die Demokratieforschung wieder stärken und wie kann Demokratiebildung unter besonderer Berücksichtigung der Lehrer:innenbildung zu einem zentralen Punkt in der schulischen Lehre werden?