Climate Fiction – der Klimawandel in Romanen
#NachhaltigkeitÜber das handlungsstiftende Potential von Literatur und die Rolle fiktionaler Texte in Bezug auf die allgegenwärtige Klimakatastrophe diskutierten Expert:innen am 14. September 2021 im Schloss Herrenhausen und im Livestream.
Informationen zur Veranstaltung
Herrenhäuser Forum
Climate Fiction – der Klimawandel in Romanen
14. September 2021, 19 Uhr, Xplanatorium Herrenhausen, Hannover
Programm
Podiumsdiskussion mit
- Dr. Magdalena Göbl, Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie, Ludwigs-Maximilians-Universität München
- Prof. Dr. Julia Hoydis, Institut für Anglistik, Universität Graz, Mitarbeit am Projekt "Climate Change Literacy"
- Dirk Rossmann, Unternehmer, Autor von "Der neunte Arm des Oktopus"
- Dr. Bernd Sommer, Leitung Forschungsbereich Klima, Kultur & Nachhaltigkeit, Europa-Universität Flensburg
Moderation: Annette Riedel, Journalistin, Berlin
In den letzten dreißig Jahren wurde der Klimawandel vor allem durch Sachwissen und wissenschaftliche Fakten kommuniziert. Derzeit steigt nun die Zahl der publizierten Öko-Thriller, populären Sachbücher und Klima-Romane. Doch obwohl es in der Vergangenheit an Wissen nicht mangelte, waren kaum menschliche Handlungen zur Umkehr der drohenden Klimakatastrophe sicht- und spürbar. Romane könnten durch ihr emotionales, didaktisches und pädagogisches Potential Gefühle wecken und damit einhergehend Selbstwirksamkeitsgefühle und Handlungsbereitschaft der Individuen generieren und stärken. In Romanen kann das komplexe Thema der globalen Erwärmung lesbar und verständlich gemacht werden.
Gelingt also mit Romanen, woran die Wissenschaftskommunikation bisher scheiterte? Welche fiktionalen Texte erreichen Menschen wirklich und motivieren gar, einen eigenen Beitrag zu leisten? Und könnten so psychologische Mechanismen, die bisher einer Verhaltensänderung und politischem Handeln entgegenstanden, aufgedeckt, kommuniziert und sogar überwunden werden?