VolkswagenStiftung startet neue Stiftungsstrategie mit drei Profilbereichen
Mit der Fokussierung auf drei Schwerpunkte adressiert die Stiftung die künftigen Transformationsprozesse in Wissenschaft und Gesellschaft.
"Gut ein Jahr lang haben wir als VolkswagenStiftung, unterstützt von unserem Kuratorium und den Anregungen von mehr als hundert klugen Köpfen im In- und Ausland, unser Förderhandeln einer kritischen Revision unterzogen. Das Ergebnis ist eine neue Förderstrategie, die jetzt unter dem Titel ‚Aufbruch‘" veröffentlicht wurde", sagt Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der Stiftung.
Im Kern geht es darum, dass das Förderangebot in drei Profilbereichen fokussiert und ab 2021 schrittweise mit neuen Initiativen ergänzt wird. Mit der neuen Strategie verknüpft die Stiftung die Aufgabe, die Wirkung ihres Handelns noch systematischer zu analysieren – einerseits, um selbst daraus zu lernen; andererseits, um bei der Mitgestaltung der Wissenschaftslandschaft nachhaltige Wirkung zu entfalten.
Dies sind die drei neuen Schwerpunkte:
Profilbereich Exploration
Die VolkswagenStiftung stärkt ihren Ruf als Förderin von risikobereiter Forschung. Im Sinne von Zukunftslaboren wird sie vielversprechenden Spitzenforscherinnen und -forschern die Chance geben, mit überraschenden Fragestellungen und experimentellen Ansätzen zur Lösung großer, wissenschaftsgetriebener Herausforderungen beizutragen. Die Stiftung will bislang unerschlossene Themenfelder aufbauen und, wie zuletzt in der Pandemie, auch extrem kurzfristig Fördermittel bereitstellen, um ein "Window of Opportunity" zu nutzen.
Profilbereich Gesellschaftliche Transformationen
Fast alle Bereiche der Gesellschaft sind konfrontiert mit einer historisch einzigartigen Verdichtung immenser Umbrüche. Die VolkswagenStiftung fördert Forschung, die mit multiperspektivischen Ansätzen Transformationsprozesse adressiert, neue Wege zur praktischen Mitgestaltung solcher Prozesse aufzeigt und Akteure außerhalb der Wissenschaft beteiligt. Zudem will sie wissenschaftliche Debatten mit aktuellen öffentlichen Diskursen verknüpfen und anhand neuer Ideen Optionen für künftiges gesellschaftliches Handeln einbringen.
Profilbereich Wissen über Wissen
Die Corona-Pandemie hat noch einmal schlaglichtartig den Reform- und Innovationsstau in wichtigen Bereichen des Wissenschaftssystems offengelegt. Standards von Forschung und Ethik, Verfahren von Begutachtung, Bewertung, Publikationen, Karriere und Governance – vieles, was lange als gegeben hingenommen wurde, wird zunehmend kritisch gesehen. Die VolkswagenStiftung wird Strukturanalysen und ambitionierte Pilotprojekte mit drei Akzenten fördern: Wissenschaftskulturen, Wissenschaftskarrieren, Wissenschaftsdiskurse.
Zudem werden das Veranstaltungsangebot und die Förderung von Wissenschaftskommunikation unter der Überschrift "Wissenschaft in der Gesellschaft" weiterentwickelt.
Die Broschüre "Aufbruch" zur neuen Förderstrategie finden Sie hier als PDF (direkter Download), weitere Informationen dazu unter https://www.volkswagenstiftung.de/unsere-foerderung/die-neue-f%C3%B6rderstrategie-der-volkswagenstiftung.