Öffentliche Veranstaltungen am 04. und 24. März sowie am 16. April
Atomunfall – und niemand hat etwas bemerkt? Herrenhausen Extra über einen Krimi, den nur die Wissenschaft lösen konnte +++ Vom Gotteshaus zur Sparkasse: Öffentliches Gespräch über Herausforderungen bei der Kirchenumnutzung +++ Trinken, weil's gesellig ist: Forum zu Alkoholkonsum in Deutschland
Atomunfall – und niemand hat etwas bemerkt? Herrenhausen Extra über einen Krimi, den nur die Wissenschaft lösen konnte
Kurz nachdem am Morgen des 2. Oktober 2017 – so wie jede Woche – in ganz Europa die Luftfilter der Messstationen für atmosphärische Radioaktivität gewechselt wurden, trudelten im Minutentakt Alarmmeldungen herein: Über beinahe dem ganzen Kontinent lag eine Wolke von radioaktivem Ruthenium! Die Konzentrationen waren verhältnismäßig hoch, aber noch nicht gesundheitsschädigend. Ein derartiges Ereignis hatte es in dieser Form noch nie gegeben. Am Institut für Radioökologie und Strahlenschutz der Leibniz Universität Hannover liefen die Telefone heiß: Was war geschehen? Kein Staat hatte die Verantwortung für die Freisetzung übernommen – die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mussten also wichtige Fragen beantworten. Mithilfe von Fördermitteln der VolkswagenStiftung startete ein Projekt, um den Fall in detektivischer Kleinarbeit Schritt für Schritt zu klären: Woher kam die Wolke und wer war dafür verantwortlich – und wieso meldete kein Staat den Atomunfall? Ob Reaktorunfall oder Freisetzung aus militärischen Aktivitäten: Ist es vorstellbar, dass niemand vor Ort den Unfall bemerkt hatte? Wie ist er abgelaufen und welchem Umstand verdanken wir, dass wir in Europa davon "Wind bekommen" haben? Prof. Dr. Georg Steinhauser von der Leibniz Universität Hannover wird zum "radioactive detective" und führt durch den Abend wie durch einen Krimi.
Herrenhausen Extra: "Atomunfall! Und niemand hat etwas bemerkt?!"
Mittwoch, 04. März 2020, 19 Uhr
Auditorium, Xplanatorium Schloss Herrenhausen, Hannover
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Einlass beginnt um 18:15 Uhr. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin!
Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich willkommen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Eine formlose Anmeldung wird erbeten an presse@volkswagenstiftung.de.
Zu der Veranstaltung ist Bildmaterial vorhanden, Download über die Mediathek der VolkswagenStiftung. Abdruck unter Verwendung des Copyright-Hinweises und für die redaktionelle Berichterstattung im Zusammenhang mit der Veranstaltung der Volkswagen-Stiftung honorarfrei. Alle Bilder: Isabel Winarsch für VolkswagenStiftung
Vom Gotteshaus zur Sparkasse: Öffentliches Gespräch über Herausforderungen bei der Kirchenumnutzung
Kirchen prägen das Bild von Städten und Dörfern, sie sind bedeutende Zeugnisse des kulturellen Erbes. Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen können kirchliche Institutionen in Deutschland und Europa viele Kirchengebäude heute jedoch nicht mehr unterhalten. Sie werden verkauft, vermietet, zweckentfremdet: Beispielsweise dient die ehemalige Kirche einer brandenburgischen Gemeinde als Sparkassenfiliale, und nahe Magdeburg wird in einem Kirchenschiff ein Restaurant betrieben. Derart radikale Umnutzungen sind jedoch die Ausnahme. In der Regel suchen die Gemeinden nach Konzepten, die anschlussfähig sind an die einstige Geschichte des Bauwerkes und dieses respektieren. Wie genau lassen sich wenig genutzte Kirchengebäude sinnvoll unterhalten und betreiben? Was sind die denkmalpflegerischen und architektonischen Herausforderungen beim Erhalt des historischen Erbes? Welche ethischen und moralischen Grenzen gilt es zu respektieren, und was bedeutet es für die Kirche, sich von einzelnen Gotteshäusern loszusagen?
Herrenhäuser Gespräch: "Vom Gotteshaus zur Sparkasse? Kirchenumnutzung in Deutschland"
Dienstag, 24. März 2020, 19 Uhr
Auditorium, Xplanatorium Schloss Herrenhausen, Hannover
Die Herrenhäuser Gespräche sind eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von NDR Kultur und der VolkswagenStiftung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Einlass beginnt um 18:15 Uhr. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin!
Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich willkommen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Eine formlose Anmeldung wird erbeten an presse@volkswagenstiftung.de.
PROGRAMM:
Podiumsgespräch mit
Dr. Petra Bahr, Regionalbischöfin, Sprengel Hannover der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers
Prof. Dr. Kerstin Wittmann-Englert, Institut für Kunstwissenschaft und historische Urbanistik, Technische Universität Berlin
Prof. Tim Rieniets, Fakultät für Architektur und Landschaft, Leibniz Universität Hannover
Dr. Stefan Krämer, stellvertretender Geschäftsführer, Wüstenrot Stiftung, Ludwigsburg
Moderation durch Dr. Ulrich Kühn, NDR Kultur
Trinken, weil's gesellig ist: Forum zu Alkoholkonsum in Deutschland
In Deutschland trinken ca. 9,5 Mio. Menschen in gesundheitsgefährdenden Mengen Alkohol – bezogen auf die empfohlenen Trinkmengen im Jahresdurchschnitt. Ungefähr 1,8 Mio. von ihnen gelten als alkoholabhängig, wie das Bundesministerium für Gesundheit festgestellt hat. Die alkoholbedingten Ausgaben, die alljährlich im Gesundheitswesen, aber auch durch Produktivitätsverluste anfallen, belaufen sich auf mehr als 25 Mrd. Euro. Wenngleich diese Zahl alarmierend ist, gilt regelmäßiger Alkoholkonsum nach wie vor als salonfähig. Denn gemeinsames Trinken schafft Nähe, Vertrauen und Sicherheit, und ein Grund zum Anstoßen findet sich immer. Bei Geburtstagen, Geschäftsabschlüssen oder Staatsbanketten ist der Alkohol kaum wegzudenken. Welche gesellschaftliche Rolle spielt Alkohol heute in Deutschland? Warum ist Alkoholkonsum trotz der Warnungen der Gesundheitsforschung so populär? Und wie lassen sich unsere sozialen Praktiken hin zu einem gesundheitsbewussteren Leben verändern?
Herrenhäuser Forum: "Weil's so gesellig ist? Alkoholkonsum in Deutschland"
Donnerstag, 16. April 2020, 19 Uhr
Auditorium, Xplanatorium Schloss Herrenhausen, Hannover
Dieses Herrenhäuser Forum ist eine gemeinsame Veranstaltung von Deutschlandfunk Kultur und der VolkswagenStiftung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Einlass beginnt um 18:15 Uhr. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin!
Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich willkommen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Eine formlose Anmeldung wird erbeten an presse@volkswagenstiftung.de.
PROGRAMM:
Podiumsdiskussion mit
Prof. Dr. Ulrike Ackermann, John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung, Bad Homburg
Prof. Dr. Ulrich John, Institut für Sozialmedizin und Prävention, Universitätsmedizin Greifswald
Prof. Dr. Annika Herr, Institut für Gesundheitsökonomie, Leibniz Universität Hannover
Prof. Dr. Hasso Spode, Institut für Soziologie, Leibniz Universität Hannover; Vorstandsmitglied, Alcohol and Drugs History Society
Moderation durch Annette Riedel, Deutschlandfunk Kultur