Großes Interesse an neuem Förderprogramm "Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung"
66 Projektanträge in erster Ausschreibungsrunde / Land und VolkswagenStiftung stellen bis zu 15 Millionen Euro in Aussicht
Wie sieht die Energieversorgung der Zukunft aus? Kann man aus Abfall wertvolle Rohstoffe gewinnen? Wie können wir bei guter Gesundheit alt werden? Was kommt auf den Tisch, wenn die Weltbevölkerung immer weiter wächst? Und wie würden sich unser Konsumverhalten, unsere Wohn-, Lebens- und Arbeitsformen in Zukunft verändern, wenn wir zukünftigen Generationen eine intakte Umwelt, Wohlstand und soziale Gerechtigkeit sichern wollen? Im Forschungsprogramm "Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung" stellen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Niedersachsen den großen Herausforderungen der Gesellschaft. Sie beschreiben dabei nicht nur Probleme und deren Ursachen, sondern forschen in praxisrelevanten Feldern und helfen, Lösungsansätze zu finden. Das Interesse an dem neuen Förderprogramm ist groß. In der ersten Ausschreibungsrunde haben sich 66 Projekte mit durchschnittlich fünf Antragstellern beworben. Damit beteiligen sich mehr als 300 Arbeitsgruppen aus nahezu allen niedersächsischen Hochschulen an der neuen Ausschreibung.
"Das lebhafte Interesse ist ein Beleg für den Erfolg des Programms. Mit der Ausschreibung haben wir in der niedersächsischen Forschungslandschaft eine Dynamik entfacht, die der Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit Rechnung trägt und innovative Potenziale freisetzen wird", sagte die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen- Kljajic.
Das Land und die VolkswagenStiftung stellen aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab 15 Millionen Euro für das neue Förderprogramm zur Verfügung. Gefördert werden Forschungsprojekte auf höchstem wissenschaftlichen Niveau, die sich nicht an den Grenzen eines Faches orientieren, sondern disziplinübergreifende Ansätze verfolgen, um die Probleme der Zukunft zu meistern.
"Es freut mich, dass wir erneut gemeinsam – ganz im Sinne der Tradition der VolkswagenStiftung – Impulse für nachhaltige Wissenschaft setzen können. Mit den gewohnt hohen Qualitätsansprüchen wird die Stiftung die Begutachtung der Anträge in einem zweistufigen Verfahren durchführen", erklärte der Generalsekretär der VolkswagenStiftung, Dr. Wilhelm Krull.
Eine Gutachterkommission wird die Projektgruppen auswählen, die ihre Forschungsvorhaben 13./14. im Oktober 2014 im Festsaal von Schloss Herrenhausen öffentlich vorstellen. Damit betreten das Wissenschaftsministerium und die VolkswagenStiftung Neuland: Interessierte Bürgerinnen und Bürger können schon im Auswahlprozess an den Präsentationen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teilnehmen und so neue Ansätze kennenlernen. Auch können ihre Fragen den Antragsstellern in der Diskussion übermittelt werden.
"Damit verfolgen wir das Ziel, mehr Transparenz und Dialog zwischen Gesellschaft und Wissenschaft herzustellen. Besonders bei der wissenschaftlichen Behandlung von drängenden gesellschaftlichen Fragen ist es mir wichtig, dass die Erwartungen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger frühzeitig mit einbezogen werden", sagte Ministerin Heinen-Kljajic. Nach der Präsentation werden die Projektgruppen zur Förderung empfohlen, die die Jury mit ihren Forschungsvorhaben überzeugen konnten. Die erfolgreichen Projekte können voraussichtlich bereits im Dezember 2014 starten.