Fördergelder für Forschungsprojekte im arabischen Raum: Gewalt, Traumata und Erinnerungskultur im Fokus
Mit einer neuen Ausschreibung unterstützt die VolkswagenStiftung wissenschaftliche Kooperationsprojekte, die die aktuellen Entwicklungen in der arabischen Welt untersuchen. Forscher, deren Schwerpunkt auf der geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Untersuchung von Gewalterfahrungen, Traumabewältigung und Erinnerungskultur liegt, können sich um eine Förderung bewerben – Stichtag: 10. September 2015.
Die jüngsten Transformationsprozesse im Umfeld des Arabischen Frühlings haben in vielen Ländern der MENA-Region (Middle East and North Africa) einen dramatischen Wandel der politischen und sozialen Situation ausgelöst. Die Folgen dieser Entwicklungsprozesse sowie der Traumata, die durch die Gewalterfahrungen während der Umbrüche, aber auch während des Lebens in autoritären Strukturen entstanden sind, lassen sich noch nicht abschätzen und sind bislang wissenschaftlich kaum untersucht.
Daher fördert die VolkswagenStiftung mit der Ausschreibung "Gewalterfahrung, Traumabewältigung und Erinnerungskultur – kooperative Forschungsvorhaben im arabischen Raum" solche Projekte, die die kulturellen, sozialen, gesellschaftlichen, moralischen und politischen Strukturen der arabischen Welt und deren Auswirkungen sowohl auf die Region als auch auf die Menschen in den Blick nehmen. Die Ausschreibung richtet sich an geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Forscherinnen und Forscher aus Deutschland sowie bilaterale oder multilaterale Kooperationspartnerinnen und -partner aus der MENA-Region oder der (relevanten) Diaspora. Gefördert werden Projekte mit einer Laufzeit von drei bis vier Jahren mit bis zu 500.000 Euro.
Ausdrücklich erwünscht ist die Einbindung des wissenschaftlichen Nachwuchses, um dessen internationale Vernetzung sowie die Forschungsstandorte in der arabischen Welt langfristig zu stärken. Stichtag für Förderanträge in der Ausschreibung ist der 10. September 2015.
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