Deutsch-israelischer Festakt in Hannover – Wissenschaft als Wegbereiter für die Diplomatie

In einem Festakt mit zahlreichen Gästen aus Israel und Deutschland würdigt die VolkswagenStiftung am 10. März 2015 in Schloss Herrenhausen die besondere Rolle, die die Wissenschaft für die Annäherung beider Länder gespielt hat. Anlass dafür ist die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland vor 50 Jahren, der Kontakte und erste Kooperationen in der Forschung vorausgegangen waren.

An dem Festakt nehmen der Botschafter Israels in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, die niedersächsische Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajic und Vertreter der wichtigsten Wissenschaftseinrichtungen Israels teil. Diese werden sich nach Keynotes von Prof. Dr. Michael Brenner (Universität München) und Prof. Dr. Gabriel Motzkin (Van Leer Jerusalem Institute) bei einer Podiumsdiskussion mit Kolleginnen und Kollegen niedersächsischer Hochschulen austauschen. Im Anschluss findet ein wissenschaftliches Symposium von im "Niedersächsischen Vorab" geförderten bilateralen Kooperationsprojekten statt, das die israelische Chemie-Nobelpreisträgerin Ada Yonath mit einem Vortrag eröffnen wird.

Collaborative Research – Common Bonds

Scientific Projects Connecting Israel and Germany

Dienstag, 10. März 2015, 9:30 Uhr
Auditorium, Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover

Medienvertreter(innen) sind herzlich eingeladen, am Festakt teilzunehmen. Für Ihre Teilnahme erbitten wir eine formlose Anmeldung an presse@volkswagenstiftung.de.

Hintergrund

Im Jahr 2015 feiern Deutschland und Israel den 50. Jahrestag der Aufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen. Wissenschaft und Forschung waren Wegbereiter der Annäherung und spielen nach wie vor eine bedeutende Rolle im Verhältnis beider Länder. Die VolkswagenStiftung hatte bereits 1963, im zweiten Jahr ihres Bestehens, Mittel für israelische Forschungseinrichtungen bewilligt und bald darauf auch den Austausch und die Kooperation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Länder gefördert. 1977 trat neben das langjährige Israel-Engagement aus den sogenannten "Allgemeinen Fördermitteln" zusätzlich die Förderung aus dem "Niedersächsischen Vorab": Gemeinsam mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur etablierte die Stiftung damals das Programm "Forschungskooperation Niedersachsen-Israel", das seitdem Kooperationsprojekte von niedersächsischen Forschungseinrichtungen primär mit der Hebräischen Universität in Jerusalem und dem Technion – Israel Institute of Technology in Haifa ermöglicht.

Rund 380 wissenschaftliche Forschungsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von ca. 47,4 Mio. Euro sind bislang realisiert worden. Auf den Festakt folgt ein von Prof. Dr. Thomas Scheper (Leibniz Universität Hannover; Deutsche Technion-Gesellschaft) organisiertes wissenschaftliches Symposium. An eineinhalb Tagen werden vor allem aktuell im "Niedersächsischen Vorab" geförderte Projekte präsentiert, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Kooperationsprogramm können sich austauschen und vernetzen.

Publikation

Unter dem Titel "Gemeinsam forschen – Verbindung stiften. Collaborative Research Projects Connecting Israel and Germany" gibt die VolkswagenStiftung eine Publikation heraus, die Beiträge zur Bedeutung der deutsch-israelischen Wissenschaftskooperation enthält und fünf Forschungsprojekte vorstellt. Diese zeigen die Relevanz der gemeinsam bearbeiteten Themen – von der Neurobiologie bis zur Pflanzenökologie – und verdeutlichen, wie ertragreich sich die Expertisen der Forscherinnen und Forscher in Niedersachsen und Israel ergänzen. Die Broschüre (dt./engl.) kann bei der Stiftung angefordert werden; sie steht hier zum Download zur Verfügung.

Link zu weiteren Informationen zum "Niedersächsischen Vorab" und dem Programm "Forschungskooperation Niedersachsen-Israel".