VolkswagenStiftung: 60 Jahre Impulse für die Wissenschaft
Deutschlands größte private Wissenschaftsförderin geht mit einem neuem Förderkonzept in ihr Jubiläumsjahr – und lädt am 1. Oktober 2022 zum großen "Fest der Wissenschaft" ins Schloss Herrenhausen in Hannover.
Die VolkswagenStiftung wird sechzig! Am 27. Februar 1962 fand in Hannover die erste Sitzung des Kuratoriums statt. Seither hat die Stiftung 5,5 Mrd. Euro für 33.000 Vorhaben bewilligt, mit denen sie ihren Stiftungszweck erfüllt: "die Förderung von Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre".
Seit 2020 wird die Geschäftsstelle in Hannover-Döhren mit ihren etwa 100 Mitarbeitenden von Dr. Georg Schütte als Generalsekretär geführt. Aktuell richtet die Stiftung ihr disziplinen- und länderübergreifendes Förderportfolio neu aus. Im Fokus: gesellschaftliche Transformationsprozesse, besonders chancenreiche Forschungsprojekte sowie prototypische Verbesserungen für das Wissenschaftssystem. Dank ihrer institutionellen Unabhängigkeit fördert die Stiftung mit großer Experimentierfreude und Risikobereitschaft, was maßgeblich zu ihrem internationalen Renommee beiträgt.
Das Programm der Feier, das derzeit entsteht, wendet sich an alle wissenschaftsinteressierten Menschen, große wie kleine. Neben abwechslungsreichen Vorträgen wird Mitmachen großgeschrieben: Das Publikum ist eingeladen, sich in persönlichen Gesprächen mit renommierten Forschenden auszutauschen, auf Erlebnispfaden staunenswerte Förderprojekte kennenzulernen, neue Welten mittels Virtual Reality zu erkunden, beim Science Slam eigene Favoriten anzufeuern und den Tag bei der Abschlussparty im Festsaal des Schlosses ausklingen zu lassen.
Eine wichtige Förderin auch für die Wissenschaft in Niedersachsen
Dass die Stiftung seit 60 Jahren mit Hannover und Niedersachsen eng verbunden ist, ist nicht nur eine Frage des Standorts. Denn neben der "Allgemeinen Förderung", in der Stiftung und Kuratorium den Rahmen für nationale und internationale Förderinitiativen bestimmen, gibt es zweites, eigenständiges Förderprogramm: das "Niedersächsische Vorab". Hier kooperiert die Stiftung eng mit dem niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Während die Allgemeine Förderung aus Erträgen auf das Stiftungskapital (3,9 Mrd. Euro) finanziert wird, stammen die Mittel für das Niedersächsische Vorab aus den Dividenden auf rund 30 Mio. Aktien der Volkswagen AG im Besitz des Landes Niedersachsen. Diese Mittel fließen ausschließlich an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Niedersachsen; im letzten Berichtsjahr 2020 fast 160 Mio. Euro.
Hohes Förderbudget auch im Jubiläumsjahr
Auch in diesem Jahr wird das Kuratorium der Stiftung über einen hohen dreistelligen Millionenbetrag für die Erfüllung des Stiftungszwecks verfügen können. Generalsekretär Schütte: "Wir haben das Niedersächsische Vorab gemeinsam mit dem niedersächsischen Wissenschaftsministerium strategisch neu ausgerichtet. In diesem Jahr wird das Ergebnis mit neuen Förderangeboten weithin sichtbar werden. Es ist unser Beitrag, Niedersachsen als Wissenschaftsstandort noch sichtbarer zu machen – national und international".
Und schließlich ist auch das neu im Jubiläumsjahr: Für etwa die Hälfte der 14 Kuratoriumsmitglieder war die Kuratoriumssitzung am 25. März ihre erste. Turnusmäßig haben Bundes- und Landesregierung soeben neue Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft für das oberste Entscheidungsgremium der Stiftung benannt. Nach maximal zwei Amtszeiten von je fünf Jahren waren die Vorgänger:innen turnusmäßig ausgeschieden. Den Vorsitz führt Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler; seine Stellvertreterin ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger.
So ist auch diese Sitzung gewissermaßen ein Neuanfang im Jubiläumsjahr. Georg Schütte: "Wir haben unsere neue Förderstrategie (JPG, 1.8 MB)'Aufbruch' genannt. Aber im Grunde tun wir das schon seit 60 Jahren: immer wieder neu aufbrechen, um möglichst vor der Welle zu schwimmen."