Video Matters: Konferenz des Forschungsprojekts Videoarchiv
Das Interesse, das Museen und andere Institutionen des Kulturbesitzes zeitbasierter Kunst in den letzten Jahrzehnten entgegenbringen, wird stets begleitet von technischen Veränderungen und technologischer Obsoleszenz, die Sammlungen vor grundsätzliche Fragen stellen. Die digitale Archivierung beeinflusst den Umgang mit Video und anderen Medien stark. Wie gefährdete Werke bestmöglich erhalten werden können, wird kontrovers diskutiert, ebenso wie geeignete Präsentationsformen, die sich zwischen den Polen der Rekonstruktion und der Neuinszenierung bewegen. Bei der Konferenz "Video Matters" am 24. und 25. September kommen Experten aus Europa und den USA zusammen. Drei interdisziplinäre Diskussionsrunden (Archiv, Sammlung, Ausstellung) bieten die Gelegenheit, ausgewählte Projekte einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren und Gedanken und Belange in gemeinsamen Debatten mit Kollegen zu evaluieren. Parallel zur Konferenz finden mehrere Veranstaltungen des Forschungsprojektes Videoarchiv statt: Im Rahmen der Ausstellungsreihe Videozone wird am 24. September im Programm der Konferenz ein zusätzliches Screening des Films "The Ugly One" des französischen Filmemachers Eric Baudelaire präsentiert. Am 25. September findet das jährliche Panel der GAMA (The Gateway of Archives of Media Art) statt. Zusätzlich zeigt das Ludwig Forum die gerade eröffnete dritte Ausstellung der entsprechenden Reihe des Videoarchivs, "Angesichts der Kamera", welche die komplexen Verbindungen von Video und Performancekunst in den Vordergrund stellt.
Anmeldung und weitere Informationen
Die Teilnahme ist frei, um Anmeldung wird gebeten bei miriam.lowack@mail.aachen.de. Die Konferenzsprache ist Englisch. Weitere Informationen und das detaillierte Programm finden Sie unter http://ludwigforum.de/en/event/video-matters/
Hintergrund: Das Videoarchiv des Ludwig Forum
Das Forschungsprojekt "Videoarchiv" wird von der VolkswagenStiftung im Rahmen der Förderinitiative "Forschung in Museen" gefördert und ist der Aufarbeitung und Präsentation der historischen Videosammlung des Ludwig Forum gewidmet.
Bereits zu Beginn der 1970er Jahre war die Videokunst ein zentraler und programmatischer Schwerpunkt der Sammlungs- und Ausstellungstätigkeiten der Neuen Galerie, der Vorgänger-Institution des Ludwig Forum Aachen. Der stets enge Austausch mit Künstlern und Institutionen in den USA spiegelt sich noch heute in den Beständen. Die Sammlung umfasst ca. 200 substanzielle, zum Teil hochkarätige Videoarbeiten internationaler Ausrichtung. Im Rahmen des Forschungsprojektes "Videoarchiv" wurden diese in Kooperation mit dem ZKM Karlsruhe digitalisiert und stehen nun für die wissenschaftliche Aufarbeitung bereit.
Weitere Informationen finden Sie auf der Ausstellungsseite des Ludwig Forums Aachen.