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Positive Resonanz für Distributed Peer Review

#Begutachtung

viele hochgestreckte Daumen vor einer dunklen Schiefertafel

Das Experiment "Distributed Peer Review" der VolkswagenStiftung kommt bei den Antragstellenden gut an, wie eine Umfrage des Research on Research Institute (RoRI) zeigt.

Im Rahmen ihres Förderangebots "Aufbruch - Neue Forschungsräume für die Geistes- und Kulturwissenschaften" erprobt die VolkswagenStiftung das sog. "Distributed Peer Review", eine neue Form der Begutachtung, bei der alle Antragstellenden zugleich Gutachter:innen sind. Damit möchte sie Möglichkeiten ausloten, wie die Begutachtung von Förderanträgen gerechter, schneller und robuster gestaltet werden kann.

Um eine effektive Evaluation und Dokumentation des Experiments zu gewährleisten, arbeitet die Stiftung mit den Professoren Tom Stafford und Stephen Pinfield vom Research on Research Institute (RoRI) zusammen. 

Umfrage zeigt positive Erwartungen

Die Antragsfrist für die Förderinitiative endete im April 2024, mit rund 140 Anträgen gingen mehr Bewerbungen ein als in den Vorjahren. Das deutet darauf hin, dass sich die Antragstellenden durch das neue Verfahren nicht abschrecken ließen.

Ergebnisse der Umfrage:

  • 85 % halten das Verfahren des Distributed Peer Review für geeignet.
  • 77 % sind der Ansicht, dass es auf diese Weise gelingen wird, geeignete Gutachter:innen zu finden.
  • 74 % meinen, dass das Verfahren fair ist und die besten Projekte gefördert werden.
  • 70 % sind der Ansicht, dass das Verfahren zur Auswahl von Anträgen führt, die "wagemutiger" sind als Projekte, die bei der traditionellen Begutachtung durch ein Gremium ausgewählt werden.


Die disziplinäre Verteilung der Anträge deckt das gesamte Spektrum der Geistes- und Sozialwissenschaften ab:

Liste mit Fachgebieten und ihrer prozentualen Verteilung

Die Antragstellenden werden die Projekte ihrer Mitbewerber:innen im Lauf dieses Sommers prüfen. Dabei wurden Maßnahmen ergriffen, um Interessenkonflikte zu vermeiden und das System vor Manipulation zu schützen. Die zur Förderung ausgewählten Projekte werden im Dezember 2024 bekannt gegeben. 

Das RoRI-Team wird das Experiment mittels einer Kombination aus quantitativer Analyse des Verfahrens und ausführlichen Interviews mit den Antragsteller:innen evaluieren. 

Aufbruch – Neue Forschungsräume für die Geistes- und Kulturwissenschaften

Das Förderangebot zielt auf die Exploration neuer Forschungsräume und sucht hierzu Projekte mit  "Aufbruchcharakter". Nächster Stichtag voraussichtlich in 2025

Zur Förderinitiative

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