Klimafreundliche Kühlsysteme - ERC Starting Grant für Markus Retsch

Der European Research Council (ERC) fördert Lichtenberg-Professor Markus Retsch (Uni Bayreuth) für fünf Jahre mit rund 1,5 Mio. Euro. Sein Forschungsprojekt VISIRday soll eine energieeffiziente Kühltechnologie ermöglichen, die sich ein physikalisches Phänomen zunutze macht und ohne externe Energiezufuhr funktionieren soll.

Professor Dr. Markus Retsch, seit 2013 Lichtenberg-Professor an der Universität Bayreuth, erforscht neue nanostrukturierte Spezialmaterialien. Mit dem Starting Grant des ERCmöchte der Polymerwissenschaftler einen neuen Schwerpunkt innerhalb seiner Forschergruppe setzen. Untersucht werden die physikalischen, chemischen und materialwissenschaftlichen Grundlagen einer neuen Kühltechnologie. Im Projekt VISIRday werden neue Materialien entwickelt, deren abgegebene Wärmestrahlen ausschließlich einem schmalen Wellenlängenbereich angehören, der ungehindert die Atmosphäre passieren kann. So soll ein physikalisches Phänomen genutzt werden, um eine "passive Kühltechnologie" zu etablieren, die ohne Zufuhr von Energie funktioniert. Sie würde helfen, den Energieverbrauch in den Industrieländern zu senken und Kühlkapazitäten in entlegenen Gebieten bereitzustellen. Mehr zum physikalischen Hintergrund der Technologie erfahren Sie auf den Seiten der Universität Bayreuth.

Hintergrund

Mit den Lichtenberg-Professuren kombiniert die VolkswagenStiftung die personen- und institutionsbezogene Förderung: Indem herausragende (Nachwuchs-)Wissenschaftler(innen) eine Tenure-Track-Option an einer selbst gewählten deutschen Universität erhalten, bekommen sie die Möglichkeit, eigenständig und langfristig in innovativen und interdisziplinären Bereichen zu forschen.

Lichtenberg-Professor Dr. Markus Retsch in seinem Labor an der Universität Bayreuth (Foto: Peter Kolb)