Für eine Globalisierung der Weltgeschichte

Mit 452.000 Euro ermöglicht die VolkswagenStiftung internationale Netzwerkbildung für junge Geschichtswissenschaftler(innen).

Ein globales Netzwerk für die Forschung und Lehre zur Weltgeschichte: Überwiegend junge Wissenschaftler(inne)n in Europa, den USA, China, Indien, Brasilien und dem Senegal sollen durch intensiven Austausch und die gemeinsame Organisation von Konferenzen die weltumspannende Bearbeitung und Kommunikation des Gebiets etablieren. Das Kuratorium der Stiftung bewilligte jetzt rund 452.000 Euro an das Centre for Modern Indian Studies (CeMIS) der Universität Göttingen (Prof. Dr. Ravi Ahuja), das International Institute of Social History, Amsterdam, (Prof. Dr. Marcel van der Linden) und die Weatherhead Initiative on Global History der Harvard University (Prof. Dr. Sven Beckert). Das zentrale Anliegen des Projekts "A Global Network for Global History" ist es, bestehende Ungleichgewichte im Feld der Globalgeschichte anzugehen und die Inhalte und Methoden zu "globalisieren". Im Einzelnen ist vorgesehen, dass drei Postdoktorand(inn)en aus dem "Globalen Süden" je ein Jahr an einer der antragstellenden Institutionen verbringen und sieben Doktorand(inn)en ein jeweils sechsmonatiger Aufenthalt an einer der Institutionen des Netzwerks ermöglicht wird. Zum anderen sollen die Themen der Konferenzen von allen Partnerinstitutionen gemeinsam entwickelt werden und Expert(inn)en aus aller Welt anziehen. Die Beteiligten des Vorhabens in Afrika, Asien und Lateinamerika repräsentieren starke wissenschaftliche Institutionen und fungieren als Knotenpunkte für weitere Kontakte in diese Regionen. Mit dem Abbau von Ungleichgewichten und einer Partnerschaft auf Augenhöhe werden zentrale Ziele angestrebt, die die Stiftung in ihren internationalen Förderaktivitäten verfolgt. Das Vorhaben wird von der VolkswagenStiftung in der Initiative "Offen – für Außergewöhnliches" gefördert.

Landkarte von 1799 (Foto: Tryfonov - Fotolia.com)