Freigeist-Fellowships 2018: Preisverleihung an acht junge Forscherpersönlichkeiten

Feierliche Preisverleihung und Zaubershow im Schloss Herrenhausen in Hannover: Acht stolze Freigeist-Fellows erhielten am 14. September ihre Urkunden von Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung - und staunten gemeinsam mit ihren Gästen über Zauberkünstler Thomas Fraps.

Freigeist-Fellows der VolkswagenStiftung können junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden, wenn sie sich vom Forschungs-Mainstream absetzen und mutig genug sind, risikoreiche Forschungsfragen anzugehen. Rund 90 Nachwuchswissenschaftler:innen reichten im vergangenen Oktober ihre Anträge ein.

Acht von ihnen überzeugten jetzt das internationale Gutachtergremium mit ihren spannenden Projektideen: Sie erforschen beispielsweise Demokratisierungsprozesse in Indonesien und der Türkei, untersuchen den Zusammenhang von Globalisierung und kriminellen Netzwerken oder entwickeln adaptive Neuroprothesen für die Behandlung der Parkinson-Erkrankung.

Die Freigeist-Fellows 2018 (v.l.): Stefanie Büchner, Ned Richardson-Little, Shimpei Ishiyama, André Großardt, Saskia Schäfer, Nikolaus Wenger und Frigga Kruse. (Elisabeth Waldmann nicht im Bild). (Foto: Philip Bartz für VolkswagenStiftung)

Workshop "Neu gefördert"

Die neuen "Freigeister" folgten am 14. September einer Einladung der VolkswagenStiftung ins Schloss Herrenhausen in Hannover.
Das Freigeist-Team der Stiftung um Dr. Johanna Brumberg und Dr. Oliver Grewe informierte die "Neuen" vormittags über die flexiblen Module der Förderinitiative, beispielsweise über familienbezogene Leistungen und Zusatzmittel für Kommunikation, und unterstützte bei Austausch und Networking.
Am Abend überreichte Generalsekretär Dr. Wilhelm Krull im Rahmen einer festlichen Veranstaltung die Freigeist-Urkunden – in Anwesenheit von etwa 50 Gästen aus dem privaten und wissenschaftlichen Umfeld der Fellows.

Mann am Rednerpult

Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, richtete einleitende Worte an den wissenschaftlichen Nachwuchs. (Foto: Philip Bartz für VolkswagenStiftung)

Zaubershow mit echten Überraschungseffekten

Durch das Abendprogramm, in dessen Rahmen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch ihre Projekte vorstellten, führte der Zauberkünstler Thomas Fraps. Er fand unter anderem einen überzeugenden Weg, um aus einer Zitrone mögliche neue Fördermittel zu generieren - und las buchstäblich die Gedanken der Gäste. 

Zauberer Thomas Fraps (links) zeigt einem Gast eine Zitrone, die überraschendes enthält. (Foto: Philip Bartz für VolkswagenStiftung)

Die neuen Freigeist-Fellows

Die neuen "Freigeister" starten in den nächsten Wochen mit ihren Forschungsvorhaben an verschiedenen deutschen Hochschulen. 

Dr. Stefanie Büchner untersucht in ihrem Projekt "Digital Cases" an der Leibniz Universität Hannover digitale Infrastrukturen in Organisationen wie Krankenhäusern oder Jugendämtern und beleuchtet, welche Auswirkungen sie auf Prozesse haben.

Dr. Stefanie Büchner erhält ihre Freigeist-Urkunde von Dr. Wilhelm Krull. (Foto: Philip Bartz für VolkswagenStiftung)

Dr. André Großardt untersucht an der Universität Jena im Forschungsprojekt "Decoherence in Gravitating and Gravity-exposed Quantum Systems" den Einfluss der Schwerkraft auf Quantensysteme.

Dr. André Großardt erklärt sein Forschungsprojekt zur Auswirkung der Schwerkraft auf Quantensysteme. (Foto: Philip Bartz für VolkswagenStiftung)

Dr. Shimpei Ishiyama widmet sich im Projekt "The Tickling Approach to the Neuroscience of Fun" an der Universität Mainz den neurobiologischen Grundlagen von Spaß.

Dr. Wilhelm Krull überreicht Dr. Shimpei Ishiyama seine Urkunde. (Foto: Philip Bartz für VolkswagenStiftung)

Dr. Frigga Kruse untersucht den Einfluss des Menschen auf die Insel Spitzbergen anhand der kommerziellen Jagd. Sie realisiert ihr Projekt "Timeless Arctic – Commercial Hunting in the Reconstruction of Human Impact in Svalbard" an der Universität Kiel.

Dr. Wilhelm Krull überreicht Dr. Frigga Kruse ihre Freigeist-Urkunde. (Foto: Philip Bartz für VolkswagenStiftung)

Dr. Ned Richardson-Little realisiert sein Projekt "The Other Global Germany: Deviant Globalization and Transnational Criminality in the 20th Century" an der Universität Erfurt. Er untersucht, wie die "abweichende Globalisierung" Deutschlands als Katalysator für internationale Kriminalitätsnetzwerke diente.

Ned Richardson-Little erklärt sein Forschungsprojekt zur abweichenden Globalisierung Deutschlands. (Foto: Philip Bartz für VolkswagenStiftung)

Dr. Saskia Schäfer untersucht in ihrem Projekt "Secularity, Islam and Democracy in Indonesia and Turkey" an der Humboldt-Universität Berlin, wie religiöse, politische und wirtschaftliche Akteure die Demokratisierungsprozesse in Indonesien und der Türkei zum Stillstand gebracht haben.

Dr. Saskia Schäfer erläutert ihr Forschungsprojekt zu Demokratisierungsprozessen. (Foto: Philip Bartz für VolkswagenStiftung)

Dr. Elisabeth Waldmann realisiert ihr Projekt "Bayesian Boosting – A New Approach to Data Science, Unifying Two Statistical Philosophies" an der Universität Erlangen-Nürnberg. Sie möchte einen neuen statistischen Ansatz etablieren und dafür zwei Methoden, die bayesianische Inferenz und Boosting Algorithmen, miteinander kombinieren.

Dr. Elisabeth Waldmann realisiert ihr Projekt an der Universität Erlangen-Nürnberg. (Foto: Philip Bartz für VolkswagenStiftung)

Dr. Nikolaus Wenger entwickelt an der Charité – Universitätsmedizin Berlin adaptive Neuroprothesen für die Behandlung der Parkinson-Erkrankung: "Adaptive Neuroprosthetic Control at the Synaptic Level: Restoring Dynamic Dopamine Signaling in Parkinson´s Disease".

Dr. Nikolaus Wenger erhält seine Urkunde von Dr. Wilhelm Krull. (Foto: Philip Bartz für VolkswagenStiftung)

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