Förderangebot zur Erforschung sozialer Ungleichheit
Stiftungskonsortium fördert internationale Kooperationsprojekte bei umfassender Beteiligung aus Afrika, Asien oder Lateinamerika – für eine Erweiterung der Perspektiven in der Ungleichheitsforschung. Erster Stichtag zur Antragstellung ist der 30. Oktober 2018.
Soziale Ungleichheit ist der erste von insgesamt vier Themenbereichen, die im Fokus des neuen Förderangebots "Globale Herausforderungen – Integration unterschiedlicher Perspektiven" der VolkswagenStiftung stehen werden. Trotz der grundsätzlich positiven wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahrzehnte hat die Ungleichheit sowohl national wie international im Hinblick auf bestimmte sozioökonomische und soziokulturelle Dimensionen eher zugenommen: Noch immer sind weltweit Millionen Menschen etwa von Bildung, Gesundheitsversorgung und gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen.
Der wichtigen Rolle, die den Wissenschaften bei der Entgegnung auf diese Herausforderung zukommt, will die VolkswagenStiftung gemeinsam mit drei Partnerstiftungen in Europa mit einer Ausschreibung gerecht werden. Es können internationale Kooperationsprojekte zur Erforschung sozialer Ungleichheit unterstützt werden, jeweils mit bis zu 1,5 Mio. Euro. Erster Stichtag zur Antragstellung ist der 30. Oktober 2018.
Die gemeinsam mit dem Riksbankens Jubileumsfond, Schweden, der Novo Nordisk Fonden, Dänemark, und der Compagnia di San Paolo, Italien, aufgelegte Ausschreibung fokussiert Themen, die einen innovativen Erkenntnisgewinn in der Ungleichheitsforschung versprechen. Demnach sollen in den Projekten Transferprozesse bzw. die Stabilität sozialer Ungleichheit in den Blick genommen werden, möglichst vor dem Hintergrund eines der folgenden Aspekte: Institutionen und Netzwerke, Ressourcenverteilung und Erbe, technologischer Wandel und Digitalisierung, sozioökologische Ungleichheitsprozesse.
Die umfassende Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Afrika, Asien oder Lateinamerika ist auch in dieser ersten Ausschreibung zentrale Voraussetzung für eine Förderung. Zwar wird die gleichberechtige Einbeziehung von Partnerinnen und Partnern in diesen Regionen allseits gefordert, weil sie ein Schlüssel zu substanziellem Fortschritt sein kann – sie wird jedoch bislang national wie international kaum umgesetzt. In dem neuen Förderangebot soll nun eine explizit globale Sicht zum Tragen kommen, durch Integration unterschiedlicher Perspektiven. Darüber hinaus sollen die außereuropäischen Beteiligten in ihrer Rolle als Forschungspartnerinnen bzw. -partner gestärkt werden.
Konkret bedeutet das, dass ein bis zwei Beteiligte aus Europa oder einem weiteren Hocheinkommensland ("high income countries") mit zwei bis drei Partnerinnen bzw. Partnern aus Ländern mittlerer und niedrig(st)er Einkommen ("low and middle income countries") in symmetrischen Partnerschaften zusammenarbeiten. Dadurch soll breiteren Zugriff auf Probleme, Wahrnehmungen oder Handlungsoptionen geschaffen werden und unterschiedliche (regionale) Betrachtungsweisen und Wissensträger zusammengeführt werden.
Link zu weiteren Informationen der Ausschreibung zur sozialen Ungleichheit.