Dilthey-Fellow Céline Kaiser erhält Professur an der HKS Ottersberg

Céline Kaiser wird Professorin auf Zeit für "Medienkulturwissenschaft und szenische Forschung" am Institut für Kunsttherapie und Forschung der Hochschule für Künste im Sozialen.
Die Wissenschaftlerin und Theaterpädagogin Prof. Dr. phil. Céline Kaiser

forscht und lehrt im Feld der kulturwissenschaftlichen Medienwissenschaft mit aktuellen Arbeitsschwerpunkten an den Schnittstellen von Szene/Szenographie, Subjekttheorie und Wissenschaftsgeschichte. Im Rahmen eines mehrjährigen Dilthey-Fellowships der VolkswagenStiftung untersuchte sie seit 2007 u. a. aus historischer und systematischer Perspektive, wie szenische Mittel in der Psychotherapie seit dem 18. Jahrhundert eingesetzt wurden. (Mehr Informationen zu ihrem Werdegang und Forschungsbereich finden Sie unter www.celine-kaiser.de)

Brückenschlag zwischen historisch-theoretischer Forschung und praktischer Anwendung

An der HKS Ottersberg wird Kaiser neben der Forschung auch in fachübergreifenden kultur- und medienwissenschaftlichen Modulen unterrichten, etwa eine Vorlesung zur Geschichte zur Theatrotherapie halten und eine interdisziplinäre Ringvorlesung mit Gastdozent(inn)en über den Einsatz von Videoaufnahmen und anderen Medien in der Therapie organisieren.

Besonders reizt die neu ernannte Professorin die Anbindung ihrer kulturwissenschaftlichen Forschung an die praxisorientierten kunstpädagogischen und -therapeutischen Studiengänge der HKS. "Ich möchte durch meine Arbeit eine Brücke schlagen zwischen meinen historisch-theoretischen Forschungen hin zur praktischen Anwendung. Das stellt einen Riesenschritt von einer Elfenbeinposition ins Praxisfeld dar, dessen Gelingen nun getestet werden muss", verdeutlicht Kaiser.

Kaiser erweitert Forschungsprofil der HKS Ottersberg
Prof. Dr. Céline Kaiser erhält neue Professur. (Foto: Privat)

"Céline Kaisers interdisziplinäres Forschungsprojekt zu einer Medienwissenschaft der Psychotherapie und des Theaters im Sozialen bereichert die Hochschule in ihrem Forschungsprofil und bildet insgesamt einen wichtigen Beitrag zu ihren  Entwicklungsvorhaben der kommenden Jahre", berichtet Rektor Prof. Peer de Smit der HKS Ottersberg. "Die wissenschaftliche Fundierung des Theaters in sozialen Kontexten ist an deutschen Hochschulen bisher noch kaum etabliert, während gleichzeitig diverse mit der Hochschule kooperierende Praxisinstitutionen im Bereich der medizinischen Versorgung, Gesundheitsförderung oder Heilpädagogik zunehmend nach der Durchführung und Evaluierung theatraler Interventionen nachfragen. Mit ihrem medienkulturwissenschaftlichen Profil und ihrem transdisziplinären Begriff des Szenischen ist Céline Kaiser eine ideale Forscherpersönlichkeit nicht nur für die Entwicklung entsprechender Konzepte und Praxismodelle, sondern ebenso für die Weiterentwicklung der künstlerischen Therapien generell."

Institutionelle Verankerung des Dilthey-Fellowships

"Mich freut besonders, dass ich meine zuvor eher unkonventionelle Forschung nun erstmalig auch institutionell verankern kann", berichtet Céline Kaiser. "Dieser Schritt zeigt, dass es mir mit Unterstützung des themenoffenen Dilthey-Fellowships zur Förderung risikofreudiger Forschung gelungen ist, ein eigenständiges Profil zu entwickeln und dieses interdisziplinäre Forschungsfeld nun weiter zu etablieren. Ebenso profitiere ich davon, dass ich in den vergangenen Jahren Dialoge mit Klinikern, Praktikern und Künstlern auf- und ausbauen und ganz andere Formate ausprobieren konnte."

 

Ein Portrait über die Forschungsarbeit Prof. Dr. Céline Kaisers aus den Impulsen 2011 finden Sie hier.

Mehr Informationen zur HKS Ottersberg: http://www.hks-ottersberg.de/

Weitere Informationen zu den Dilthey-Fellowships, die seit 2014 in den Freigeist-Fellowships eingehen, finden Sie unter: http://www.volkswagenstiftung.de/nc/de/foerderung/beendet/progeisteswissenschaften.html

 

Prof. Dr. Céline Kaiser erforscht die Medienwissenschaft der Psychotherapie und des Theaters im Sozialen. (Foto: David Klammer)