Debattenkultur ist das Thema des 50. Herrenhäuser Gesprächs
Wie gelingt ein konstruktiver Dialog in Zeiten öffentlicher Dauererregung? Darüber debattieren vier prominente Medienprofis am 3. Mai 2018 in Hannover.
Zur Jubiläumsausgabe der Herrenhäuser Gespräche werden vier Medienfachleute als Gäste von VolkswagenStiftung und NDR Kultur ins Schloss Herrenhausen nach Hannover kommen: Susanne Beyer, stellv. Chefredakteurin des SPIEGEL, Bernhard Pörksen, Medienwissenschaftler an der Universität Tübingen ("Die große Gereiztheit. Wege aus der kollektiven Erregung"), Tilman Spengler, früherer Kursbuch-Herausgeber und Publizist und Susan Neiman, Direktorin des Einstein Forums Berlin ("Widerstand der Vernunft. Ein Manifest in postfaktischen Zeiten").
Das Thema der Runde, die Ulrich Kühn von NDR Kultur moderieren wird: "Wir müssen reden: Über Kommunikation und Debattenkultur". Es findet im Tagungszentrum Schloss Herrenhausen in Hannover statt, Beginn 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei.
Dass sich der Stil öffentlicher Debatten gerade radikal ändert, ist unübersehbar. Befeuert von den sozialen Medien verbreiten sich Meinungen und Ansichten mit nie da gewesener Schnelligkeit und inhaltlicher Schärfe. Wer am lautesten schreit, am dreistesten lügt, erntet die größte Aufmerksamkeit. Emotionen zählen mehr als Fakten. Über ihre Smartphones sind alle permanent auf Empfang. Und wer mit Gleichgesinnten Meinungs- und Deutungsmacht entfalten will, nutzt Facebook und Twitter als eigene Medienkanäle. Was ist von diesem Trend zu halten? Welches sind die künftigen Grundlagen konstruktiver Kommunikation? Darum geht es in dieser 50. Ausgabe der Herrenhäuser Gespräche, die VolkswagenStiftung und NDR Kultur seit 2010 gemeinsam veranstalten.
Katja Ebeling, Leiterin des Referats Veranstaltungen der VolkswagenStiftung und von Anfang an mit dabei: "Mit den Herrenhäuser Gesprächen präsentieren wir aktuelle Themen aus Wissenschaft und Kultur, die unsere Gesellschaft bewegen. Damit positioniert sich Herrenhausen ganz im Sinne seines 'Lokalgenies' Gottfried Wilhelm Leibniz als ein Ort des intellektuellen Diskurses, der weit über die Grenzen der Stadt Hannover hinaus eine breite Öffentlichkeit zum Mit- und Nachdenken anregt."
