Symbolbild Europakarte

Dateninfrastrukturen für die Wissenschaft

Für die stetig wachsende Menge digitaler Daten benötigen Wissenschaft, aber auch Wirtschaft und Zivilgesellschaft die passenden Daten- und Informationsinfrastrukturen. Eine Herrenhäuser Konferenz soll den interdisziplinären Austausch innerhalb der Wissenschaft für Bedarfe, Voraussetzungen und nötige Kompetenzen vorantreiben. 

Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) bietet in seinem aktuellen Bericht „Föderierte Dateninfrastrukturen für die wissenschaftliche Nutzung“ einen Überblick zu drei zentralen Initiativen – der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), der European Open Science Cloud (EOSC) und der transnationalen Gaia-X Association for Data and Cloud. In der vergleichenden Analyse stellt er ihre jeweilige Entstehungsgeschichte, ihre Strukturen und grundlegenden Ziele gegenüber und identifiziert offene Fragen für die weitere Entwicklung.

Aus dieser Vergleichsanalyse leitet der RfII Anregungen für wissenschaftliche Nutzer:innen sowie Betreibende von Dateninfrastrukturen, Förderorganisationen, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie wissenschaftspolitische Entscheidungsträger für eine engagierte Mitgestaltung des Ausbaus und der weiteren Entwicklung ab. Die Empfehlungen betreffen u.a. das Engagement von Forschenden, wichtige Fragen der Vernetzung der verschiedenen Initiativen und Strukturen, eine entsprechende Anpassung und Reform von Förderprogrammen sowie Auf- und Ausbau von Kompetenzen und langfristigen Finanzierungsmöglichkeiten.

Herrenhäuser Konferenz: "Datenräume in Deutschland und Europa gestalten"

Diese Ansätze werden auf der Herrenhäuser Konferenz "Datenräume in Deutschland und Europa gestalten - Impulse der Wissenschaft" (24.-25. April 2023) weiter diskutiert. Sie wird gemeinsam vom RfII und der VolkswagenStiftung veranstaltet und richtet sich an Akteure aus Forschung, Infrastrukturen und Wissenschaftsförderung in Deutschland. Ziel der Veranstaltung ist es, einen fachübergreifenden Austausch zu initiieren, der den Bedarf und die notwendigen Voraussetzungen und Kompetenzen für die Nutzung der Dateninfrastrukturen auslotet und eine aktive Mitgestaltung der zukünftigen Wissenschaftslandschaft in den Blick nimmt.

Landkarte Europas in blau mit grafischen Datenleitungen, die unterschiedliche Länder verbinden

Datenräume in Deutschland und Europa gestalten - Impulse der Wissenschaft

Was muss getan werden, um Forschungsdateninfrastrukturen nachhaltig, vernetzt und qualitätsgesichert aufzubauen? Darüber diskutieren internationale Expert:innen in der Herrenhäuser Konferenz vom Rat für Informations- infrastrukturen (RfII) und VolkswagenStiftung am 24. und 25. April 2023 in Hannover.

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Auf der Konferenz sollen zentrale Herausforderungen aus wissenschaftlicher Perspektive artikuliert werden und in eine erste Zwischenbilanz zum bisherigen Weg des Infrastrukturaufbaus münden. Zu den Herausforderungen der Zukunft zählt der RfII auch Fragen der Koordination des Zugangs zu Forschungsdaten und für die Forschung relevanter Daten sowie der nachhaltigen Governance, Finanzierung und Community-Rückbindung der Infrastrukturen: Bedienen die im Aufbau befindlichen Strukturen die Bedarfe der Wissenschaft? Wie ließe sich das Zusammenwirken idealerweise gestalten? Und welches sind die organisatorischen, technischen und finanziellen Herausforderungen auf der Seite der Macher:innen, aber auch der Nutzer:innen? Diese und weitere Fragen gilt es interdisziplinär zu diskutieren. Erste Antworten werden am Ende der Konferenz in Thesen festgehalten.

Logo RFII

Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII)

Der RfII wurde von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) eingerichtet, um Bund, Länder und Wissenschaftseinrichtungen bei der Weiterentwicklung wissenschaftlicher Informationsinfrastrukturen und zu verwandten Themen des digitalen Wandels in der Wissenschaft zu beraten. Seine 24 ehrenamtlichen Mitglieder werden ad personam aus den Bereichen der Informationsinfrastruktureinrichtungen, der forschenden Nutzerinnen und Nutzer, des Öffentlichen Lebens sowie der Wissenschaftsministerien von Bund und Ländern berufen.