Call for Abstracts: Treffen von Materialwissenschaftlern in Afrika

Junge Wissenschaftler(innen), die an Zementprodukten forschen, sind eingeladen, sich für ein Symposium zum Wissensaustausch mit Experten in Tansania vom 8. bis 12. Juni zu bewerben.

Die dreiteilige Veranstaltungsreihe KEYS (Knowledge Exchange for Young Scientists) thematisiert Forschung zu Rohmaterialien, Qualitätskontrolle und Instandhaltungsmaßnahmen auf dem Gebiet der Zement- und Betontechnologie. Der erste Teil der auf drei Jahre angelegten Reihe findet vom 8. bis 12. Juni 2015 in Daressalam in Tansania statt. Die Symposien sollen jungen Wissenschaftler(inne)n sowie etablierten Expert(inn)en aus Afrika und Deutschland eine gemeinsame Plattform zum Austausch bieten. Dabei steht eine zukunftsweisende Zusammenarbeit zwischen Afrika und Deutschland im Mittelpunkt. Zudem soll ein Fokus auf der Erforschung neuer, innovativer und nachhaltiger Bautechnologien speziell für den afrikanischen Markt liegen. Ein weiteres Ziel der KEYS-Symposien ist der Ausbau von Netzwerken und Kooperationen zwischen exzellenten Nachwuchswissenschaftler(inne)n.

Reisestipendien für Nachwuchswissenschaftler

Für vier deutsche sowie 18 afrikanische Doktorand(inn)en oder junge Postdoktorand(inn)en stehen Reisestipendien zur Verfügung. Die Bewerbung um die Stipendien erfolgt durch Einreichen einer Kurzdarstellung des eigenen Forschungsprojekts zum Thema "Raw Materials, Quality Control and Maintenance of Cementitious Products". Bewerbungsschluss ist der 1. April 2015. Weitere Informationen sind auf der Website der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung zu finden.

Zementfabrik (Tanga, Tanzania), im Bau. Foto: Jojona, Lizenz: Creative Commons CC BY-SA 3.0. http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de

Die BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung richtet die Symposienreihe gemeinsam mit der University of Dar es Salaam, der University of Ghana (Accra) und der University of the Witwatersrand (Johannesburg) aus, die VolkswagenStiftung unterstützt die Veranstaltungen im Rahmen ihrer Förderinitiative "Kooperative Forschungsvorhaben im sub-saharischen Afrika".  Aufgrund des Anstiegs der Weltbevölkerung ist der globale Ausbau der Infrastrukturen notwendig. Passende Technologien und Standards, innovative Maßnahmen und der Gebrauch von alternativen und individuell passenden Materialien sind wichtige Mittel, um hohe Energiekosten bei Produktion und Einsatz des weltweit am meisten genutzten Baumaterials einzusparen: dem Zement. In den Industriestaaten existieren bereits Lösungen, um diese Kosten durch gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen zu reduzieren. In Afrika dagegen befinden sich diese Felder derzeit noch in einer Entwicklungsphase. Daher eröffnet sich hier die Möglichkeit, auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Lösungsansätze zu generieren, die die geografischen und wirtschaftlichen Anforderungen afrikanischer Länder berücksichtigen. Um nachhaltige Konzepte entwickeln zu können ist der enge Austausch zwischen internationalen Experten aus Wissenschaft und Lehre auf diesem Gebiet notwendig. Zu diesem Zweck wurden die KEYS-Symposien ins Leben gerufen. Nach dem ersten Symposium in Tansania folgt ein weiteres Ghana (2016) sowie in Südafrika (2017). Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe finden Sie auf der Website der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung.