12,8 Mio. Euro für laufende Forschungsprojekte aus dem Niedersächsischen Vorab

Das Kuratorium der VolkswagenStiftung hat in seiner November-Sitzung rund 12,8 Mio. Euro an niedersächsische Hochschulen bewilligt. Damit beläuft sich die diesjährige Gesamtfördersumme "Niedersächsischen Vorab", deren Verwendung das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur vorschlägt, auf 38,6 Mio. Euro.

In der aktuellen Bewilligung fließen Gelder in zwei der insgesamt vier Förderlinien im Niedersächsischen Vorab: Innerhalb der Förderlinie "Forschungsverbünde und -schwerpunkte" gehen insgesamt rund 5,1 Mio. Euro an bereits geförderte Projekte. Zum einen erhält der Verbund zur Erforschung des Krankenhauskeims Clostridium difficile 1,25 Mio. Euro zur Fortführung dieses Vorhabens über zwei Jahre. Konkret gehen die Mittel an das "Norddeutsche Zentrum für Mikrobielle Genomforschung". Dieses ist ein Zusammenschluss der Technischen Universität Braunschweig, der Universitäten Göttingen und Greifswald, der Medizinischen Hochschule Hannover, des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig sowie des Leibniz-Instituts DSMZ – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen in Braunschweig. Zum anderen erhält das Programm "Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit niedersächsischer Hochschulstandorte" rund 3,9 Mio. Euro. Innerhalb dieses Programms werden Projekte an der Medizinischen Hochschule Hannover, der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, der Leuphana Universität Lüneburg sowie der Universität Oldenburg gefördert. Sie dienen dem Ausbau von Wissenschaftsbereichen, um das Profil der Hochschulen zu schärfen und um ihre Wettbewerbsfähigkeit und Sichtbarkeit zu erhöhen.

In die Förderlinie "Programme und Ausschreibungen" fließen insgesamt rund 7,7 Mio. Euro. Zum einen erhält hier das "Niedersächsische Promotionsprogramm" 7 Mio. Euro. Darin werden Promotionsstudiengänge in herausragenden Forschungsschwerpunkten gefördert. Mithilfe des Programms soll sich die Struktur der Graduiertenausbildung an den Hochschulen insgesamt weiterentwickeln. Zum anderen fließen 700.000 Euro in das Programm "Professorinnen in Niedersachsen". Hierdurch soll sich die Zahl der Professor(inn)en in Niedersachsen weiter erhöhen und die Chancen des Landes im "Wettbewerb um die besten Köpfe" steigen.

Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, freut sich, dass trotz einer extrem rückläufigen Entwicklung bei den Finanzmitteln für das Niedersächsische Vorab doch erhebliche Mittel für die niedersächsische Wissenschaft bereitgestellt werden können: "Mit insgesamt 38,6 Mio. Euro werden sowohl überaus dringliche Einzelvorhaben als auch Profilbildungsprozesse in niedersächsischen Hochschulen entscheiden vorangebracht."

Niedersächsisches Vorab

Nach § 8 Abs. 2 der Satzung der VolkswagenStiftung setzt sich das "Vorab" aus drei Teilen zusammen: Es umfasst zum einen den Gegenwert der jährlichen Dividende auf nominal 77,3 Millionen Euro VW-Aktien, der der VolkswagenStiftung aus der Beteiligung des Landes Niedersachsen an der Volkswagen Aktiengesellschaft zusteht, ferner den Ertrag aus der Anlage von 35,8 Millionen Euro aus einem Vertrag mit dem Land Niedersachsen von 1987 sowie zehn Prozent der übrigen zur Verfügung stehenden Fördermittel.

Link zu weiteren Informationen zum Niedersächsischen Vorab.