Wie der digitale Alltag unser Gehirn verändert
Der stundenlange Konsum digitaler Angebote verändert auf Dauer die neuronalen Bahnen im Kopf. Was an dieser Entwicklung positiv ist, was negativ, diskutierten Expert:innen am 4. Mai 2023 in Hannover.
Die Deutschen verbringen durchschnittlich acht Stunden am Tag vor einem Bildschirm, im Jahr 2021 waren es pandemiebedingt sogar zehn Stunden. Digitale Medien werden sowohl im Arbeitsalltag als auch im Privatleben exzessiv genutzt, u. a. für berufliche Termine per Videokonferenz, soziale Kommunikation, für Online-Shopping, Sportkurse oder auch digitales Zeitungslesen. Dieses Verhalten verändert unser Gehirn und seine Funktion, denn die veränderten Reize und Anforderungen stärken zwar manche der neuronalen Bahnen, andere wiederum werden geschwächt. Während einerseits z. B. ein höheres Maß an optischer Auffassungsgabe zu beobachten ist, reichen die Folgen auf der anderen Seite von verminderter Konzentrationsfähigkeit über ein erhöhtes Stresslevel und digitale Ermüdung bis hin zu einer Zunahme psychischer Erkrankungen wie Depressionen.
Wie hat die Nutzung digitaler Technologien unser Denken und unser Fühlen in den letzten Jahren verändert? Wie viel kann ein Gehirn im digitalen Raum leisten? Welchen Einfluss hat der zunehmende Einsatz der Technologien auf unser berufliches Leistungsvermögen, insbesondere bei der jungen Generation, der "Digital Natives"? Und: Was bedeutet die weiter zunehmende Digitalisierung unseres Alltags für unsere psychische Gesundheit?